Gedenktag: 26. August

Hunnerich, der arianische Vandalenkönig in Afrika, erließ im siebten Jahre seiner Regierung ein Edikt gegen die Katholiken und befahl, ihre Klöster aufzuheben. Sieben Mönche eines Klosters in Kapsa in der Provinz Byzacena wurden nach Karthago gerufen: der Abt Liberatus, der Diakon Bonifatius, die Subdiakone Servus und Rustikus, und die Mönche Rogatus, Septimus und Maximus. Anfänglich versuchte man sie mit Versprechungen zum Arianismus zu bekehren. Sie antworteten einmütig: "Wir bekennen einen Herrn, einen Glauben und eine Taufe. Tut mit unserem Leib, was ihr wollt, und behaltet die Schätze, die ihr uns versprecht; denn sie gehen sicherlich zu Grunde." Da sie in ihrem Glauben an die Dreifaltigkeit und die Taufe standhaft blieben, wurden sie in Fesseln gelegt und ins Gefängnis geworfen.

Treue Christen bestachen die Wächter und besuchten die Glaubenszeugen bei Tag und bei Nacht, um von ihnen zu lernen und sich gegenseitig zum Leiden für den Glauben an Jesus Christus zu ermuntern. Als der König davon erfuhr, ordnete er an, sie in strengerem Gewahrsam zu halten. Schließlich ordnete er an, sie auf ein altes Schiff zu bringen und auf dem Meer zu verbrennen. Auf dem Weg zur Küste waren sie voller Heiterkeit, die auch durch den Spott der Arianer, die den Weg säumten, nicht gedämpft werden konnte. Diese versuchten besonders Maximus, den Jüngsten von ihnen, für den Arianismus zu gewinnen; doch dieser blieb treu und konnte den Verlockungen widerstehen. Er ließ sie deutlich wissen, dass ihn nichts von seinem Abt Liberatus und seinen Mitbrüdern, die ihn den Weg der Buße, der zum ewigen Leben führt, gelehrt hatten, scheiden werde. Als nichts zu erreichen war, wurde das Schiff ins Meer gestoßen und mehrmals angezündet; doch das Feuer wollte sich nicht entfalten. Als alle Versuche vergebens waren, ließ Hunnerich die Verurteilten wieder ans Land bringen und sie mit Rudern erschlagen. Die Leiber dieser Martyrer wurden ins Meer geworfen, aber wieder gefunden und im Kloster bei der Kirche des heiligen Celerius beigesetzt.

 

 

Mess-Texte

Eröffnungsvers
Im Himmel freuen sich die Heiligen, die Christus nachgefolgt sind bis in den Tod. Aus Liebe zu Christus haben sie ihr Blut vergossen; nun herrschen sie mit ihm in Ewigkeit.

Tagesgebet
Herr, unser Gott, in deiner Kraft haben die heiligen Liberatus, Bonifatius und ihre Gefährten die Qualen des Martyriums ausgehalten. Gewähre uns an ihrem Gedenktag, dass wir in aller Bedrängnis geduldig ausharren, Christus beständig treu bleiben und einander aufrichtig lieben. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Gabengebet
Gott, unser Vater, am Gedenktag der heiligen Märtyrer Liberatus, Bonifatius und ihrer Gefährten rufen wir zu dir: Gewähre uns jene Treue im Bekenntnis zu deinem Namen, die du ihnen geschenkt hast, und nimm unsere Gaben an, wie du das Opfer ihres Lebens angenommen hast. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfation
In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, allmächtiger Vater, zu danken und in den Heiligen deine Größe zu rühmen. Im Martyrium der heiligen Liberatus, Bonifatius und ihrer Gefährten offenbarst du das Wunder deiner Gnade, denn in der menschlichen Schwachheit bringst du deine göttliche Kraft zur Vollendung. Sie sind Christus nachgefolgt auf dem Weg des Leidens und haben ihr Blut vergossen als Zeugen des Glaubens. Darum preisen wir dich in deiner Kirche und vereinen uns mit den Engeln und Heiligen zum Hochgesang von deiner göttlichen Herrlichkeit.
MB II, S. 434f.

Kommunionvers
So spricht der Herr: In allen meinen Prüfungen seid ihr bei mir geblieben. Darum vererbe ich euch das Reich. Ihr sollt in meinem Reich mit mir an einem Tisch essen und trinken.
Lk 22,28-30

Schlussgebet
Herr, unser Gott, du hast im Leben deiner heiligen Märtyrer das Geheimnis des Kreuzes aufleuchten lassen. Stärke uns durch das Opfer, das wir gefeiert haben, damit wir in der Nachfolge Christi ausharren und in deiner Kirche zum Heil der Menschen wirken. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.