Gedenktag: 29. November

Friedrich wurde in Regensburg geboren. Er trat als Laienbruder ins Kloster ein und diente der Kommunität hauptsächlich als Tischler; als solcher musste er auch das Feuerholz besorgen. Seine Handarbeit verband er mit einem tiefen Gebetsleben. Er war bald wegen seiner Andacht, seiner Demut und seiner Liebe zum heiligsten Altarsakrament bekannt. Friedrich starb am 29. November 1329.

Leider wissen wir sehr wenig über sein Leben. Wir haben jedoch einige Legenden, die aus dem 16. Jahrhundert stammen und vom damaligen Prior von Regensburg und Ordenschronisten aufgezeichnet worden. Die Anregung dazu kam von dem Gemälde, das P. Konrad Schleier zur Ausschmückung der Grabstätte Friedrichs in Auftrag gegeben hatte, und von weiteren mündlichen Überlieferungen. Unter diesen ist die bekannteste, dass Friedrich eines Tages, als er verhindert war, an der hl. Messe teilzunehmen, von einem Engel in seiner Werkstatt die heilige Kommunion empfing.

Der mittelalterliche Legendenerzähler war nicht zuerst am Leben der Heiligen interessiert, sondern an ihrem Beispiel und der göttlichen Bestätigung und Anerkennung ihrer Heiligkeit. Er wollte ein Tugendbeispiel, ein religiöses Ideal darstellen und so andere begeistern. Erzählungen wie diese Episode spiegeln Friedrichs eucharistische Frömmigkeit wider und bestätigen wirkungsvoll den tiefen Eindruck, den er auf die Zeitgenossen machte, und die anhaltende Verehrung, die ihm zuteil wurde. Papst Pius X. sprach Friedrich am 12. Mai 1909 selig.

 

 

Mess-Texte

Eröffnungsvers
Der Gerechte gedeiht wie die Palme, er wächst wie die Zedern des Libanon. Gepflanzt im Hause des Herrn, gedeihen sie in den Vorhöfen unseres Gottes.
Ps 92,13-14

Tagesgebet
Allmächtiger, ewiger Gott, du Spender aller Gnaden, du hast dem seligen Friedrich von Regensburg eine große Hilfsbereitschaft zu den Armen und eine außergewöhnliche Liebe zur Eucharistie gegeben. Höre auf seine Fürsprache und schenke uns Treue in deinem Dienst, damit wir auf dem Weg der Nachfolge Christi dir immer näher kommen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

1. Lesung
1 Kor 1,26-31

Evangelium
Lk 12, 32-34

Gabengebet
Herr, im Gedenken an die Hingabe des seligen Friedrich bringen wir mit diesen Gaben uns selbst dar. Nimm uns alles, was uns von dir trennt, damit du allein unser Reichtum bist. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfation
In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, allmächtiger Vater, zu danken und in den Heiligen deine Gnade zu rühmen. Inmitten der Kirche berufst du Menschen, sich Christus zu weihen und mit ganzer Hingabe das Himmelreich zu suchen. In ihnen offenbarst du deinen Ratschluss, uns Menschen die ursprüngliche Heiligkeit neu zu schenken und uns schon jetzt mit Freude an den Gütern der kommenden Welt zu erfüllen durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn preisen dich Himmel und Erde, Engel und Menschen und singen wie aus einem Munde das Lob deiner Herrlichkeit.
MB II, S. 438f.

Kommunionvers
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist; wohl dem, der zu ihm sich flüchtet.
Ps 34, 9

Schlussgebet
Ewiger Gott, Du Ursprung und Fülle der Heiligkeit, du hast den seligen Friedrich zur Vollendung geführt. Lass durch die Kraft dieses Sakramentes auch uns in der Liebe wachsen und vollende am Tag Jesu Christi das Werk der Gnade, das du in uns begonnen hast. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.