Gedenktag: 9. Oktober

Er entstammte einer angesehenen und vornehmen Familie aus Siena; sein Lehrer erkannte seinen hervorstechenden Charakter und wollte seine geistliche Berufung fördern. Da der Augustinerorden durch die Tugenden und die Wunder des hl. Nikolaus von Tolentino in Italien sehr bekannt war, schloss er sich diesem Orden an. Die meiste Zeit seines Lebens (dessen Daten uns nicht mehr bekannt sind) verbrachte er im Augustinerkloster von Lecceto. Dieser Konvent war sehr kontemplativ ausgerichtet und seine Mitglieder waren mit dem Ruf der Heiligkeit versehen, so sehr waren sie "ein Herz und Seele vor Gott".

Das Buch "Lebensbeschreibung einiger Eremitenbrüder" eines anonymen Florentiners beschreibt den Tod des sel. Antonius um das Jahr 1311: Antonius wollte nach Camerata aufbrechen, um seinen Freund, Br. Petrus von Florenz, zu besuchen. Unterwegs nächtigte er im Augustinerkloster zu Monteciano und starb in dieser Nacht. In der Nähe des Klosters lebte ein älteres Ehepaar, das schon seit längerer Zeit schwer erkrankt war. Ihre Pfleger sahen in der Nacht aus dem Fenster und nahmen ein gewaltiges Licht wahr, das aus dem Kloster kam und den Himmel zu berühren schien. Im ersten Moment dachten sie, dass das Kloster im Brand stehen würde, später erkannten sie aber, dass es nicht so war, und sie folgerten, dass sich dort jemand aufhalten müsse, dessen Heiligkeit bis in den Himmel reiche. Sie riefen die beiden Kranken, die auch staunend aus dem Fenster blickten und gemeinsam beteten. Plötzlich wurde ihnen die Gesundheit wiedergeschenkt. Sie gingen zum Kloster, um den Mönchen von ihrer plötzlichen Heilung zu erzählen und um mit den vermeintlichen Heiligen zu sprechen. Die Brüder gingen zum Zimmer ihres Gastes und entdeckten, dass er bereits verstorben war.

 

Mess-Texte

Eröffnungsvers
Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher; du hältst mein Los in deinen Händen. Auf schönem Land fiel mir mein Anteil zu. Ja, mein Erbe gefällt mir gut.
Ps 16,5-6

Tagesgebet
Allmächtiger Gott, dein Sohn hat uns ein Beispiel seiner Demut und allen Menschen reinen Herzens die Verheißung deiner Anschauung gegeben. Lass uns nach dem Vorbild des seligen Antonius Patrizi Christus in ganzer Hingabe und Treue nachfolgen, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Gabengebet
Gütiger Gott, du hast dem seligen Antonius die Kraft gegeben, den alten Menschen der Sünde abzulegen und den neuen Menschen anzuziehen, der nach deinem Bild geschaffen ist. Erneuere auch uns nach deinem Bild und stärke uns, damit wir dir wohlgefallen und das Opfer der Versöhnung würdig feiern. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfation
In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, allmächtiger Vater, zu danken und in den Heiligen deine Gnade zu rühmen. Inmitten der Kirche berufst du Menschen, sich Christus zu weihen und mit ganzer Hingabe das Himmelreich zu suchen. In ihnen offenbarst du deinen Ratschluss, uns Menschen die ursprüngliche Heiligkeit neu zu schenken und uns schon jetzt mit Freude an den Gütern der kommenden Welt zu erfüllen durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn preisen dich Himmel und Erde, Engel und Menschen und singen wie aus einem Munde das Lob deiner Herrlichkeit.
MB II, S. 438f.

Kommunionvers
So spricht der Herr: Ihr, die ihr alles verlassen habt und mir nachgefolgt seid, werdet ein Vielfaches dafür bekommen und das ewige Leben gewinnen.
Mt 19,27-29

Schlussgebet
Allmächtiger Gott, du hast uns durch dieses Sakrament gestärkt. Lehre uns, nach dem Beispiel des seligen Antonius dich vor allem zu suchen und als neue Menschen in dieser Welt zu leben. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.