Hochfest: 4. September

Der Ursprung dieser, in manchen Augustinerkirchen üblichen, Verehrung der Gottesmutter ist unbekannt. Eine Legende, die in vielen Gemälden dargestellt wurde, zeigt Maria, wie sie der heiligen Monika, die den Augustinerhabit mit einem Ledergürtel trägt, als Antwort auf ihre Bitte um Hilfe und Trost erscheint, als sich diese nach dem Tode ihres Gemahls Patrizius vereinsamt fühlte. Maria versprach Monika und allen anderen, die ihr zu Ehren den Gürtel tragen, ihren besonderen Schutz und Trost.

Die Legende ist sehr späten Datums und kann vielleicht bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgt werden, als die Mantellatae entstanden. Papst Bonifatius IX. erlaubte im Jahre 1401 in einer Konstitution den Bettelorden, ihren Habit und ihre Regel an Frauen zu geben. Die Mantellatae hatten besondere Privilegien, da sie die Freiheiten, Exemption und andere Rechte der Augustiner des ersten Ordens erhielten.

Im Jahre 1439 erhielt Gregor von Rimini das Recht, eine "Gürtelbruderschaft" in der Augustinerkirche von Bologna unter dem Schutz der heiligen Augustinus und Monika zu errichten. Etwa 60 Jahre später hören wir, dass Bruder Martin von Vercelli eine umfassendere Vereinigung zu Ehren der Mutter des Trostes errichtete. Im nachfolgenden Jahrhundert wurden diese drei Bruderschaften in eine zusammengefasst und in dieser Form blühte die Andacht zu unserer Mutter vom Trost.

In unserem Orden wird dieser Tag als Fest begangen, in unserem Vikariat, das den Titel "Maria Trost" trägt, als Hochfest.

Mess-Texte

Eröffnungsvers
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes. er tröstet uns in all unserer Not. (2 Kor 1,3-4)

Gloria

Tagesgebet
Allmächtiger Gott, durch die Jungfrau Maria hast du deinem Volk in Jesus Christus göttlichen Trost geschenkt. Auf ihre Fürsprache tröste uns in aller Not und lass uns selbst unseren Brüdern und Schwestern Trost spenden. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

1. Lesung: Jes 49,8-11.13.15

2. Lesung: 2 Kor 1,3-7

Ruf vor dem Evangelium
Selig bist du, heilige Jungfrau Maria! Ohne den Tod zu erleiden, hast du die Palme des Martyriums verdient unter dem Kreuz des Herrn.

Evangelium: Mt 5,1-12 oder Joh 14,15-21.25-27 oder Joh 19,25-27

Credo

Gabengebet
Gott, unser Vater, nimm unsere Gaben gnädig an, die wir am Festtag der allerseligsten Jungfrau Maria darbringen. Schenke uns durch das Opfer deines Sohnes Trost in dieser Zeit und im Himmel die unvergängliche Freude. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfation
Wir danken dir, Vater im Himmel, und rühmen dich durch unseren Herrn Jesus Christus. Denn du hast Großes getan an der seligen Jungfrau Maria: Den Trost der Welt hat sie mit Freude empfangen und in unversehrter Jungfräulichkeit geboren. Unter dem Kreuz ihres Sohnes hat sie unsäglich gelitten und wurde von dir getröstet mit der Hoffnung, dass er aufersteht. Im Kreis der Apostel hat sie gebetet und mit ihnen den Geist des Trostes und des Friedens innig erfleht und gläubig erwartet. Nun aber ist sie in den Himmel erhoben und tröstet mit mütterlicher Liebe alle, die vertrauensvoll zu ihr flehen, bis der Tag Christi wunderbar aufstrahlt. Darum preisen wir dich mit den Chören der Engel und Heiligen und singen vereint mit ihnen das Lob deiner Herrlichkeit.

Kommunionvers
Herrliches sagt man von dir, Maria; alle, die sich freuen, haben bei dir ihre Wohnung. (Vgl. Ps 87,3.7)

Schlussgebet
Herr, unser Gott, du hast uns beim Gedenken an die Mutter deines Sohnes durch die österlichen Geheimnisse gestärkt. Erfülle uns, die wir an unserem Leib täglich das Geheimnis des Sterbens erfahren, mit Hoffnung und mache uns zu wahren Zeugen der Auferstehung. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.