Gedenktag: 20. Oktober

Magdalena wurde 1611 als Tochter vornehmer Christen in der Nähe von Nagasaki geboren. Die Handschriften beschreiben sie als erlesene und schöne junge Frau. Als sie noch sehr jung war wurden ihre Eltern und Geschwister auf Grund ihres christlichen Glaubens zum Tode verurteilt.

1624 lernte sie zwei Rekollektions-Augustiner kennen, deren tiefe Spiritualität sie so beeinflusste, dass sie sich als augustinische Rekollektions-Terzianerin Gott weihte. Von da an war ihr Festkleid der Terzianerinnenhabit, ihre einzigen Betätigungsfelder das Gebet, die Lektüre der hl. Schrift und das Apostolat. Die Zeiten waren schwierig. Die Christenverfolgung wurde immer systematischer und grausamer. Magdalena ermutigte die Christen, lehrte die Kinder den Katechismus und sammelte von den portugiesischen Kaufleuten Almosen für die Armen.

1629 suchte sie Zuflucht in den Bergen vor Nagasaki um die Leiden und Ängste ihrer Mitbürger zu teilen. Sie ermutigte sie auf dem Glaubensweg auszuharren, führte die zurück, die auf Grund der Verfolgungen vom Glauben abgefallen waren, besuchte die Kranken, taufte die Kinder und brachte allen ein aufbauendes Wort.

Angesichts des Glaubensabfalls der verfolgten Christen und voller Sehnsucht, sich ganz mit Christus zu verbinden, entschloss Magdalena sich den Unterdrückern zu stellen. Bekleidet mit dem Habit begegnete sie im September 1634 den Richtern. Sie brachte einen kleinen Koffer voll mit heiligen Schriften mit, um im Gefängnis beten und meditieren zu können.

Weder die Versprechungen einer vorteilhaften Hochzeit noch die angekündigten Folterungen konnten ihren Willen brechen. Anfang Oktober 1634 wurde sie zum Tode verurteilt. Sie wurde an den Füßen aufgehängt, Kopf und Oberkörper ragten in eine darunter liegende Grube, die mit Brettern gefüllt war, um die Atmung zu erschweren. Die mutige junge Frau rief während der Folter die Namen Jesu und Mariens an und sang dem Herrn Lobgesänge. 13 Tage ertrug sie ihr Leiden. In der Nacht nach dem 13. Tag füllte ein Platzregen die Grube und Magdalena ertrank. Die Tyrannen verbrannten ihren Körper und streuten die Asche ins Meer, damit die Christen keine Reliquien aufbewahren konnten.

1981 wurde sie mit 15 weiteren philippinischen Märtyrern von Papst Johannes Paul II. selig und 1987 heilig gesprochen.

 

 

Mess-Texte

Eröffnungsvers
Ewiges Licht leuchtet deinen Heiligen, Herr, Unsterblichkeit ist ihr Besitz. Halleluja.

Tagesgebet
Gott, am heutigen Tag gedenken wir der heiligen Jungfrau und Märtyrin Magdalena von Nagasaki. Du stellst uns das leuchtende Beispiel ihrer Keuschheit und ihrer tapferen Treue vor Augen. Sieh auf ihr heiliges Leben und Sterben und gib auch uns die Kraft, entschlossen den Weg des Glaubens zu gehen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Gabengebet
Allmächtiger Gott, du hast das Lebensopfer der heiligen Magdalena angenommen. Nimm auch unsere Gaben an und mache uns zu einem Opfer, das dir wohlgefällt. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfation
In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, allmächtiger Vater, zu danken und in den Heiligen deine Größe zu rühmen. Im Martyrium der heiligen Magdalena von Nagasaki offenbarst du das Wunder deiner Gnade, denn in der menschlichen Schwachheit bringst du deine göttliche Kraft zur Vollendung. Sie ist Christus nachgefolgt auf dem Weg des Leidens und hat ihr Blut vergossen als Zeugin des Glaubens. Darum preisen wir dich in deiner Kirche und vereinen uns mit den Engeln und Heiligen zum Hochgesang von deiner göttlichen Herrlichkeit.
MB II, S. 434f.

Kommunionvers
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Halleluja.
Joh 12,24

Schlussgebet
Barmherziger Gott, die heilige Magdalena hat durch ihr jungfräuliches Leben und ihr grausames Martyrium einen zweifachen Sieg errungen. Hilf uns durch die Kraft des heiligen Sakramentes, dass auch wir alles Böse überwinden und die ewige Herrlichkeit empfangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.