Am 15. Oktober 1988 legte unser Mitbruder P. Dominic seine einfache Ordensprofess ab und versprach ein Leben nach den evangelischen Räten in Armut, Keuschheit und Gehorsam zu führen. 25 Jahre danach sagten wir Dank: zunächst Gott für das Geschenk der Berufung unseres Mitbruders, dann natürlich dem Jubilar selbst für seine Bereitschaft und Treue und wir waren auch dankbar im Gedenken und Feiern mit allen verbunden, die ihn auf seinem Weg als Ordensmann begleitet haben - seine Familie, seine Seelsorger und Heimatgemeinde, die Mitbrüder, die Wohltäter unseres Ordens und alle Menschen, die ihn durch Freundschaft und begleitendes Gebet bestärkt haben und gute wie herausfordernde Momente seines Lebens und die unserer augustinischen Gemeinschaft geteilt haben.

 

Am 20. Oktober feierten wir ein Dankhochamt in der Wiener Augustinerkirche, das Chor und Orchester mit Giacomo Puccinis "Messa di Gloria" gestalteten. In seiner Festpredigt stellte P. Matthias das Evangelium (Joh 15,9-17) den 25 Jahren Ordensleben von P. Dominic gegenüber und betonte dabei, dass die wichtigste Aufgabe des Ordensmannes wie auch des Christen in der Welt "die Leute das Geheimnis Gottes erleben zu lassen" ist. Er gab P. Dominic wie auch den anwesenden Gläubigen als Impulse mit, dass wir alle beauftragt sind, "den Leuten das Geheimnis Gottes erleben zu lassen durch unsere Liebe, durch unsere Freude und durch unsere Freiheit". Wer nur liebelose, freudlose oder ängstliche Christen in der Kirche erlebt, der kann nichts ahnen vom Geheimnis eines liebenden, eines lebens- und menschenfreundlichen und eines befreienden Gottes. Gemeinsam mit P. Dominic seien wir alle berufen, so unseren Glauben zu leben und so auch andere davon zu überzeugen. Dann wird wahr, was Mahatma Gandhi sagt: "Die beste Art, das Evangelium Christi zu predigen, ist, es zu leben!"